Mein Hundemund

von Werner Schwab

WERK X-Petersplatz, Do 25. April 2019, 20.00 Uhr
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Szene aus 'Mein Hundemund', #22
© Alexander Gotter

– Eine Produktion von Alexandru Weinberger-Bara in Kooperation mit WERK X-Petersplatz

Inszenierung & Bühnenbild: Alexandru Weinberger-Bara

– Kostüme: Antoaneta Stereva
– Musik/Sound: David Lipp
– Regieassistenz und technische Mitarbeit: Andreas Stockinger
– Regiehospitanz: Maria Helene Ketscher
– Produktionshospitanz: Clara Obkircher
– Aufführungsrechte: S. FISCHER Verlag Frankfurt am Main
– Mit: Sonja Kreibich, Jens Ole Schmieder, Benjamin Vanyek


 

Die Erzählung vom Metzger Hundsmaulsepp ist das hässliche Portrait der hässlichen Verhältnisse, das als eines der Fäkaliendramen des Grazer Schriftstellers Werner Schwab Theatergeschichte schrieb und ihn in den 90er Jahren zum meistgespielten Dramatiker im deutschsprachigen Raum machte.

Schwab hat auch 25 Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Brisanz und Brillanz verloren; niemand beherrscht die Kunst des Draufschauens so wie er, auf das eigentlich Ersichtliche, das die meisten lieber nicht oder übersehen möchten, aber durch das Schwabische plötzlich nur mehr drauf starren können, fasziniert bis angeekelt, den Kopf nicht mehr abwenden können.

Wie sein Autor hat sich der „Drecksepp“, wie er sich selbst nennt, das Leben zum Feind erwählt. Alles ekelt ihn an – die Welt, seine Berufung, seine Frau, sein Sohn, er selbst. Jede unerträgliche Minute, die weitergeht, ist noch ein Beweis dafür, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Stück für Stück dekonstruiert er in einer gewaltigen Sprachtirade alle Aspekte, die das Individuum in Beziehung zu seiner Außenwelt definieren: Wirtschaft, Politik, soziale Normen, Familienverhältnisse, ausbeutende Arbeit. Und nicht zuletzt die Sprache selbst. Und dann? Geht man sprichwörtlich vor die Hunde.

Weinberger-Bara inszeniert Schwab als zeitlos aktuelle Parabel über die Unfähigkeit des Menschen, sich von seinen innersten Zwängen befreien zu können: „Wir sind in die Welt gevögelt und können nicht fliegen.“ (Werner Schwab)

Pressestimmen

„Die Sprache trägt. Sie trägt uns fort und lässt uns alles ertragen, fast körperlich mitleiden mit dieser versehrten, entstellten Seele. Kunst kommt selten leicht zur Welt, hier ist der Geburtskanal besonders eng. Aber am Ende ist sie doch da. Und bleibt.“ – Die Presse

„…stemmt Schmieder die eindreiviertelstündige Aufführung mit der Dreckseppischen Suada doch beinah allein. Im Furor rechnet der Fleischhauer und Bauer mit Gott und der Welt ab, und Schmieder deliriert sich in dessen Tirade politischer und privater Zwangsvorstellungen.
Sein Drecksepp ist ein auto-/aggressiver Alkoholiker, der augenscheinlich schon die Apokalypse sieht, ist aus jenem Stoff, aus dem die Franz Fuchse und Ted Kaczynskis dieser Erde sind, wenn er sich `in seine Einbildungen hineindenkt´, wie alles vor die Hunde gehen muss. […] Schmieder fordert Schwabs Textmonster zum zornglühenden Duell heraus. Er grunzt, grölt, gurgelt sich die Seele samt der `Innensau´ aus dem Leib – bis zur Unverständlichkeit.“ – Mottingers-Meinung.at

Premiere
Do 25. April 2019, 20.00 Uhr
Weitere Termine
Sa 27. April 2019, 20.00 Uhr
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Fr 03. Mai 2019, 20.00 Uhr
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