K im Sommercamp

Eine Produktion der Wienwoche

WERK X, So 23. September 2018, 18.00 Uhr
 

– Performative Studie, basierend auf dem letzten, unvollendeten Kapitel von Franz Kaftas „Amerika“
– Eine Produktion der Wienwoche 2018

– Konzept und künstlerische Leitung: Bojan Djordjev and Siniša Ilić
– WIENWOCHE Offene Arbeitsgruppe: Saša Barbul, Elena Carr, Mirjana Djotunović Mustra, Bojan Djordjev, Jana Dolečki, Siniša Ilić, Asija Ismailovski, Srđan Knežević, Eva Kovač, Kristina Malbašić, Aleksandra Milosavljević, Franziska Schindler, Mirjam Stängl u.a.


Der Kapitalismus lockt mit unpräzisen Versprechungen eines besseren Lebens. Gehorchen die Bewegungen der globalen (Arbeits-)Migration seinem Ruf oder sind sie vielmehr ein Akt des grenzüberschreitenden Widerstands? Eine Offene Arbeitsgruppe unter der Leitung des Belgrader Duos Bojan Djordjev und Siniša Ilićerforscht diese Frage mit künstlerischen Mitteln.

„Das große Theater von Oklahoma ruft euch! Es ruft nur heute, nur einmal! Wer jetzt die Gelegenheit versäumt, versäumt sie für immer!” In Franz Kafkas Romanfragment „Amerika“ werden Menschen auf der Spitze ihres arbeitsmigrantisch-prekären Daseins eingeladen, teilzunehmen – woran, ist nicht klar. Sie beeilen sich, dabei zu sein. Worauf hoffen sie? Auf etwas Besseres als das, was bisher war.

Auch heuer hat WIENWOCHE wieder zur Offenen Arbeitsgruppe eingeladen (Infos zum Open Call siehe unten). Ohne Bewerbungs- und Auswahlprozedere, allein mit Interesse am gemeinsamen Prozess ausgestattet, fanden sich dreizehn Teilnehmer_innen mit unterschiedlichsten Wiener Hintergründen ein, um sich mit der Frage zu beschäftigen, wohin die Kafka’sche Reise ins Ungewisse in der heutigen Ausformung von Kapitalismus und Migrationsregime führt. Denn Kafkas fiktionales Amerika, geprägt von Behördenmacht und Prekarität, liest sich trotz vieler Jahrzehnten der arbeitsrechtlichen Fortschritte heute wieder erschreckend aktuell. In einem mehrwöchigen, horizontal organisierten Prozess erforscht die Gruppe, wie wir unsere Kräfte vereinen können, um die Reiseziele gemeinsam zu definieren und sie, alle Grenzen missachtend, auf selbst gewählten Umwegen anzusteuern.

„Es ist das größte Theater der Welt”. Der künstlerische Forschungsprozess, bestehend aus gemeinsamer Textlektüre, Erfahrungsaustausch und der Aneignung performativer Methoden, kulminiert in einer theaterförmigen Installation. Die Zuschauer_innen werden nicht nur eingeladen zu schauen, sondern die Ergebnisse dieser performativen Studie aus ihren eigenen Perspektiven und Positionen in Frage zu stellen, zu bereichern und fortzuschreiben.


– Eintritt frei und jederzeit möglich, die Performance läuft im Loop!
– Weitere Infos unter www.wienwoche.org

So 23. September 2018, 18.00 Uhr