Ungebetene Gäste: Was bleibt?
Eine Lecture Performance von DARUM
– Eine Produktion von DARUM in Kooperation mit WERK X-Petersplatz
– Uraufführung
– Inszenierung, Texte & Performance: DARUM (Laura Andreß, Victoria Halper, Kai Krösche)
– Beratung & Kulissenbau: Matthias Krische
– Musik, Sounddesign & Projektionen: Kai Krösche
– Zusätzliche Videos: Victoria Halper
– Produktion: Siglind Güttler, Bernhard Werschnak
– Presse: Patrizia Büchele (DARUM), Birgit Wagner (WERK X-Petersplatz)
In deutscher und englischer Sprache.
Im März 2019 begab sich DARUM gemeinsam mit seinem Publikum auf performative Spurensuche: Fünf einzigartige, nur einmalig stattfindende Premieren befragten die verschiedenen Schicksale „einsam Begrabener“ und stellten die Verstorbenen selbst in den Mittelpunkt. (Siehe Link: „Ungebetene Gäste. Eine Spurensuche von DARUM“)
Ausgehend von den zahlreichen Erfahrungen dieser Spurensuche und der monatelangen Recherche über „einsame Begräbnisse“ tritt DARUM einen Schritt zurück und unterzieht seine Fragen an das Thema einer größeren Betrachtung. Wochenlang reiste das Kollektiv durch die verschiedensten Bezirke der Stadt, klopfte an Türen, sprach mit Nachbar*innen und ehemaligen Bekannten, mit Behörden und Sozialeinrichtungen, konfrontierte sich mit den Spuren fremder Leben und der Bürokratie des Todes. Was erzählen uns Namen, Geburts- und Sterbedaten, welchen Erkenntniswert bergen letzte Adressen? Was hat uns ein stummes Grab zu sagen? Was bedeutet es für eine Gesellschaft, ihre Toten zu erinnern, während sie ihre Lebenden vergisst? Was sehen wir? Und was sehen wir nicht?
Die Lecture Performance nimmt das Publikum mit auf eine Gedankenreise, die den Rechercheerfahrungen folgt: Hin zu den oft spärlichen, manchmal aber auch überraschend vielzähligen Spuren der Verstorbenen – immer auf der Suche nach einer Antwort auf die bohrende Frage: Was bleibt?
Die Performance wird zum Akt des Sehens, des Verstehenwollens – basierend auf Fotos, Dokumenten, Videos und Erinnerungen.
Gefördert von SHIFT, der Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Bezirk Innere Stadt.
„Dem Team ist mit gebotener Ernsthaftigkeit eine pietätvolle Auseinandersetzung geglückt. Ein Theatererlebnis, das lange nachwirkt.“ – Wiener Zeitung
„Ein berührendes, zärtliches Projekt, das dem Attribut ’immersiv’ alle Ehre macht: Wer sich darauf einlässt, taucht voll in ein vielleicht reales, sicher vergangenes Leben ein.“ – Falter (Das Beste der Woche, Platz 1)
„Ein Erlebnis, das verspielt Gedanken zu Erinnerungskultur und Einsamkeit aufwirft.“ – Die Presse