Unerträglich lange Umarmung
von Iwan Wyrypajew
– Österreichische Erstaufführung
– Eine Produktion von perlen vor die säue. und WERK X-Petersplatz
– Empfohlen ab 16 Jahren.
– Inszenierung und Konzept: Lina Hölscher
– Bühne, Kostüme und Konzept: Julia Grevenkamp
– Regieassistenz: Marie Steiner
– Bühnen- und Kostümassistenz: Denise Leisentritt
Mit: Marta Kizyma, Katharina Paul, Felix Kreutzer, Benjamin Vanyek
Vier Charaktere begegnen sich in New York und Wien. Sie sind auf der Suche nach einem authentischen Lebensgefühl in der Konsumgesellschaft des Westens. Monika ist mit Charlie verheiratet und hat gerade eine Abtreibung hinter sich. Charlie hat eine Affäre mit Emmy, die kurz darauf Kryštof kennenlernt. Es ereilt alle ein Anruf des Universums, der den Verlauf ihres Lebens grundlegend ändert.
Das Stück ist ein Trip. Mit kosmischer Ironie werden Schicksal, Authentizität, Sinnsuche, Paradies und die eigene Vergänglichkeit in Frage gestellt. Die Grenzen zwischen Realität und Rausch, zwischen Selbstbestimmung und Selbstaufgabe verschwimmen.
Unerträglich lange Umarmung war ursprünglich eine Auftragsarbeit des renommierten russischen Autors Iwan Wyrypajew für das Deutsche Theater Berlin aus dem Jahr 2015. Im WERK X-Petersplatz kommt es nun zur österreichischen Erstaufführung.
Der zwischen Tragik und Komik oszillierende Theatertext ist formal sowie inhaltlich oft uneindeutig und herausfordernd, die Sprache schonungslos. Er bietet mannigfaltige ästhetische und darstellerische Möglichkeiten, denen sich das Team rund um Regisseurin Lina Hölscher und Bühnenbildnerin Julia Grevenkamp stellt, die zuletzt gemeinsam mit ihrer Inszenierung von „mutterseele. dieses leben wollt ich nicht.“ am WERK X-Petersplatz überzeugten. Sie loten die Grenzen der konkreten wie abstrakten, der lyrischen und sinnlichen Bilder Wyrypajews aus und nehmen das Stück als Ausgangspunkt für eine Suche nach einem zeitgemäßen Paradies im Theaterraum.
Lina Hölscher
Lina Hölscher wurde 1986 in Berlin geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft, Pädagogik und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und schloss 2011 mit dem Magister Artium ab. Im Anschluss absolvierte sie den Master of Arts in Performance Making am Goldmiths College in London. Von 2012 bis 2015 war sie als Regieassistentin und Regisseurin am Schauspielhaus Graz tätig. Sie arbeitete hier u.a. mit Anna Badora, Yael Ronen, Viktor Bodó und inszenierte z.B. „Waisen“ von Dennis Kelly. 2014 gewann sie den Publikumspreis beim Semifinale des RING AWARD mit ihrem Konzept zu „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Lina Hölscher inszeniert seither Sprech- und Musiktheater u.a. an der Philharmonie Luxemburg, dem WERK X, dem Volkstheater, der Jeunesse, dem Vorarlberger Landestheater und dem Theaterzentrum Deutschlandsberg. Im WERK X-Petersplatz inszenierte sie zuletzt die Uraufführung „mutterseele. dieses leben wollt ich nicht.“ von Thomas Perle. www.lina-hoelscher.com
Julia Grevenkamp
Julia Grevenkamp wurde 1988 in Tübingen geboren. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien und schloss 2015 ihr Studium ab. Seit 2013 studiert sie an der Universität für Angewandte Kunst Wien in der Klasse von Bernhard Kleber Bühnen- und Filmgestaltung. Von 2015 bis 2016 besuchte sie parallel dazu die Friedl Kubelka Schule für künstlerische Fotografie. Seit 2012 freiberufliche Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildnerin, sowie Szenenbild und Kostüme für Musikvideos und Filmprojekte. Nach „mutterseele. dieses leben wollt ich nicht.“ (Text: Thomas Perle, Regie: Lina Hölscher, WERK X-Petersplatz, UA 2017/WA 2018) ist „Unerträglich lange Umarmung“ die zweite Zusammenarbeit mit der Regisseurin Lina Hölscher. www.juliagrevenkamp.com