A STORY OF O. & I.
Eine apokalyptische Fabel
– Eine Produktion von Lise Lendais und Bühnenspiel in Kooperation mit WERK X
– Konzept/Inszenierung: Lise Lendais
– Dramaturgie/Produktion: Anna Feldbein
– Sound Design: Sebastian Bauer
– Kommunikation: Anna Etteldorf
– Regieassistenz: Camille Chanel
– Assistenz Bühne und Kostüm: Paule Perrier
– Technische Assistenz: Nadjib Siagh
– In Kooperation mit fiveseasons/Frühlingsresidenz
Eine unerwartete Krankheit erschüttert die Theaterproben zum antiken Mythos von Iphigenie auf Tauris und die Realität bricht mit voller Wucht über das Team herein. Die Katastrophe zieht unweigerlich ihre Kreise: FreundInnen, Familie und ArbeitskollegInnen sind direkt und indirekt be- und getroffen, aber sind gleichzeitig ausgegrenzt. Wie weiterarbeiten? Wie eine gemeinsame Sprache finden inmitten der lähmenden Sprachlosigkeit? Wie Theater machen, wenn die Realität dich vereinnahmt?
Plötzlich finden wir uns im Krankenhaus wieder. Iphigenie ist auf Tauris und hadert mit der Fremde. Wir sind an einem anderen Ort und sind abgekapselt von der Realität. Von ihrem Vater geopfert, von der Göttin Artemis verschont, lebt Iphigenie unter Barbaren und sehnt sich nach der Heimat. Wie sie erreichen, wie sie zurückholen? Das Bekannte wird fremd, die Fremde zur ständigen Begleiterin, zum Leitmotiv der gemeinsamen Arbeit. Erst durch die unerwartete Begegnung mit ihrem totgeglaubten Bruder gelingt ihr die Flucht. Der Mythos wird zum Dreh- und Angelpunkt, um die eigene Realität zu erfassen. Die Krankheit, die unverständliche Sprache der Ärzte wird mit Theatermitteln angeeignet und in eine Erzählung übersetzt.
Als musikalisches Theater zwischen Punkrock und Oper, als szenische Anordnung zwischen Familienalbum und Anamnesebericht, als Performance zwischen Fiktion und Wirklichkeit, Katastrophe und Happy End entwickelt das transdisziplinäre Team in einem gemeinsamen Schreibprozess eine apokalyptische Fabel.
In deutscher und englischer Sprache.