Dad Left
An essay performance about leaving and not coming back
– Eine Produktion von Victoria Halper in Kooperation mit WERK X-Petersplatz
– Uraufführung
– Text, Inszenierung, Konzept, Video, Performance: Victoria Halper
– Raumdesign: Tamara Raunjak
– Kostüm: Alma Kugic
– Dramaturgie: Philipp Ehmann
– Musik und Sounddesign: Kai Krösche
– Technik: Klaus Rabeder, Erich Heyduck
Im Oktober 2017 kehrt der Auslandsösterreicher Wolfgang in sein Geburtsdorf Bocksdorf im Burgenland zurück, um gemeinsam mit zahlreichen Familienmitgliedern, Freund*innen, Schulkolleg*innen und Nachbar*innen seinen 60. Geburtstag zu feiern. Vor 30 Jahren zog er mit seiner Frau nach Toronto, Kanada, um ein neues Leben zu beginnen: Im neuen Land eröffnete er eine Tischlerei, die er als gelernter Elektriker ohne intensive Umschulung in Österreich nicht hätte realisieren können.
2010 trieb über die Jahrzehnte stetig gewachsenes Heimweh Wolfgangs Frau samt den mittlerweile zwei erwachsenen gemeinsamen Töchtern zurück in ihr österreichisches Heimatdorf mit 800 Einwohner*innen. Wolfgang konnte sich nicht vorstellen, dauerhaft nach Österreich zurückzukehren, da sein lebenslanger Traum vom Bau einer Blockhütte im Wald des Cottage Country noch nicht verwirklicht war. Ein Traum, der nie Realität werden sollte, da Wolfgang vier Tage vor seinem 60. Geburtstag am Montag, den 23. Oktober 2017, an einem tödlichen Herzinfarkt in seinem Elternhaus im Burgenland verstirbt.
Inspiriert von der sehr persönlichen Erfahrung vom Tod ihres Vaters und den Umständen seiner Beerdigung erarbeitet Victoria Halper eine Performance mit Elementen des Essayfilms und stellt sich universellen Fragen nach Herkunft, Heimat und Abwesenheit: Ein performatives Nachdenken über das Gehen. Die Performance erfolgt in englischer Sprache.