DAIMON. Die Namenlose

von Christian Kühne

WERK X-Petersplatz, Do 11. Mai 2023, 19.30 Uhr
Verschoben
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DAIMON. Die Namenlose - Trailer: Patrick Topitschnig | © WERK X-Petersplatz, 2023

– Eine Produktion von zij in Kooperation mit WERK X- Petersplatz
– Uraufführung

Inszenierung: Ina Jaich, Jennifer Mattes
Text: Christian Kühne
Live-Musik, Komposition: Antonia Dering
Bühne, Kostüm, Video: Jennifer Mattes
Mentoring: Luk Perceval
Dramaturgie, Regieassistenz: Laura Brechmann
Recherche: Zeynep Alan
Produktionsleitung: Magdalena Stolhofer
Mit: Ina Jaich

Isoliert in ihrer Wohnung, begibt sich eine Frau* auf die Suche nach einer neuen Form des Seins, die unabhängig ist von allen Prägungen, Erfahrungen, äußeren Bildern und Einflüssen.
Sie glaubt, diesen Zustand im Wahnsinn zu finden, der ihr schon einmal in einer Klinik genommen wurde. Auf der Suche nach neuen Bildern einer anderen Existenz stellt sie ihre Identität in Frage, ihr Geschlecht und ihre Rolle in der Gesellschaft. Während dieses Prozesses erblindet sie.
Ihr einziges Werkzeug ist eine Kamera, die ihren Blick ersetzt.
Von den Gespenstern ihrer Vergangenheit eingeholt, bemächtigt sie sich dieser. In ihrem radikalen Kampf um Autonomie, nimmt sie auch den Zerfall ihres Selbst in Kauf. Wird die Namenlose am Ende, wenn sie sich von allem gelöst hat, bestehen?

Der im Stück benannte „Bildverlust“ wird als zentrales Thema aufgegriffen.
Als Resultat der Bilder, die uns konstant umgeben und die unser Selbst- und Fremdbild sowie die Idealisierung und Stereotypisierung dieser wesentlich mitbestimmen.
Ist es möglich, aus der Spirale von (Wahn-)Vorstellungen und Projektionen sowie den damit verbundenen seelischen Verletzungen auszubrechen, diesen Mustern eigene Bilder entgegenzusetzen? Oder bleiben diese stets nur Reaktionen auf augenscheinliche Wahrnehmungen und Erinnerungen und somit unweigerlich mit jeder (optischen) Vorgabe verknüpft? Können die Grenzen der Bilder in unseren Köpfen lediglich verschwimmen oder tatsächlich aufgehoben werden? Was passiert, wenn wir nicht mehr dem entsprechen, was von uns erwartet wird?

Um eine neue Perspektive einnehmen zu können, treten die anderen Sinne in den Vordergrund. Musik, Geräusche, die Magie der Sprache, Bewegung sowie das körperliche Erspüren des Raumes als Widerstand führen zum Aufreißen scheinbarer Sicherheiten und Strukturen.

„DAIMON. Die Namenlose“ bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Theater, Literatur und Film. Inspiriert von Sylvia Plath, Ingmar Bergman, Virginia Woolf und Anderen, beschäftigt sich die Inszenierung mit Trauma, psychogener Blindheit, Identität und der Möglichkeit eines freien, selbstbestimmten Lebens im Spannungsbogen von Verzweiflung und Euphorie.

Die für 11.05.2023 geplante Premiere musste krankheitsbedingt auf 16.05.2023 verschoben werden, womit in dieser Spielzeit leider nur zwei Vorstellungstermine im WERK X-Petersplatz stattfinden konnten. Als kleines Trostpflaster fand im Anschluss an die Vorstellung am 17.05.2023 ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Zudem organisierte das künstlerische Team von „DAIMON. Die Namenlose“ trotz Premierenverschiebung anlässlich der Uraufführung das Event „Eye-Powerment“: In Anspielung auf die Erblindung der Protagonistin und als Female Empowerment fand am 13.05.2023 untertags ein kostenloser Workshop inkl. Einführung in die Stückthematik statt. Dabei wurde über die Eye-Body-Methode die eigene Körperwahrnehmung gestärkt und im anschließenden Gespräch neue Perspektiven auf tabuisierte Themen eröffnet.

Weitere Informationen zu zij hier.

 

Stadt Wien  

Premiere
Do 11. Mai 2023, 19.30 Uhr VERSCHOBEN
Verschoben
Weitere Termine
Sa 13. Mai 2023, 19.30 Uhr, im Anschluss Publikumsgespräch ABGESAGT
Abgesagt
So 14. Mai 2023, 19.30 Uhr ABGESAGT
Abgesagt
Premiere
Di 16. Mai 2023, 19.30 Uhr
Weitere Termine
Mi 17. Mai 2023, 19.30 Uhr, im Anschluss Publikumsgespräch