PUSSY RIOT: RIOT DAYS show
supporting act: Klitclique
Zur Eröffnung der Spielzeit 22/23 im WERK X
Einlass: 18.30 Uhr
Klitclique: 19.30 Uhr
Pussy Riot: 21.00 Uhr
Hinweis: An der Bar ist keine Kartenzahlung möglich.
supporting act: Klitclique
Das 2011 in Russland gebildete, regimekritische Punkrock-Performance Künstlerinnenkollektiv Pussy Riot verhandelt in ihrer Arbeit Riot Days den zweijährigen Arbeitslageraufenthalt von Marija Aljochina, die nach dem „Punk-Gebet“ in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale weggesperrt wurde. Die zentralen Themen in diesem Crossover aus Kundgebung, Musik, Theater und Video sind die Themen Feminismus, LGBTQI Rechte und eine oppositionelle Haltung gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Pussy Riot spielen ihre RIOT DAYS show als krönenden Abschluss der Saisoneröffnung am WERK X am 7. Oktober 2022.
VORBAND: KLITCLIQUE
19.30 Uhr
Is it Art? Is it Music? KLITCLIQUE ist Wiens Antwort auf traurige Boys. Das „Lo-Fi-Rap-Duo“ (The Gap), oder „Trap-Duo“(kaput-Magazin) entstand zwischen Streetart, Freestyle Rap und dem Umfeld der Burschenschaft Hysteria. Seit 2005 waren sie gemeinsam als Sprüherinnen aktiv, später nahmen sie an Rap-Battles teil.
„Die Überzeichnung, die Fuck-you-Attitüde, der feinsinnige und fiese Humor“ (taz) der Klitclique bleiben im Gedächtnis und machen vermehrt im ganzen deutschsprachigen Raum auf die Künstlerinnen G-Udit (Judith Rohrmoser) und $chwanger (Mirjam Schweiger) aufmerksam.
Mit dem DIY Release ihrer ersten Single und Video “D€R F€MINI$T“ verließ das Duo den Wiener Untergrunzsound, zerstörten am Weg den Pariser Genie Penis – “Chérie je suis un Genie“ – und haben die Autorin Stefanie Sargnagel im Herbst 2017 auf ihrer Deutschlandtour supported -“Inge Borg 50K“.
2017 spielten sie unter anderem beim Hyperreality Festival der Wiener Festwochen, Popfest Wien mit Soundpark Session’s special Warm-Up von FM4 im Radio Kulturhaus und der independent Veranstaltungsreihe Bliss.
“poetic, razor-sharp and disarmingly witty. […] Riot Days convinced me that gigs still have the power to move the masses.”
– The Guardian
This ragged mix of performance art, poetry and bone-crunching trash-can tunes is so bludgeoning at times that it’s tempting to disengage […] it’s anger that powers this swaggering, throbbing gig by Pussy Riot Theatre. A ragged mix of performance art, poetry and bone-crunching trash-can tunes, it’s based on Riot Days, the memoir by Maria Alyokhina, the leading member of the Russian post-punk, feminist political-protest collective. Directed by Yury Muravitsky and co-produced by the Barbican, it’s cartoonish, poundingly emphatic, blackly funny and furious. At times it’s so bludgeoning that it’s tempting to disengage. Yet there’s no denying its hectic, brutal force. – THE TIMES
Eine Geschichte, die durch den mörderischen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine retrospektiv noch an Brisanz gewinnt. Pussy Riot performen sie unter begeistertem Publikumszuspruch, indem sie militante Parolen skandieren, ausgelassen tanzen, Wasser ins Publikum spritzen. Flötistin Taro Pletner, neu in der Band, uriniert symbolisch auf ein Porträt Wladimir Putins, der am Konzerttag seinen 70. Geburtstag feiert. Dem Jubilar huldigen Pussy Riot mit besonderen Grüßen: „Fahr geradewegs zur Hölle.“ – Bruno Jaschke, WIENER ZEITUNG
__________________________
„Bei Klitclique haben die pointierten, entlarvenden Texte besondere Bedeutung. Der Berliner Gangstarap der nuller Jahre mit seinem Provogestus hat Spuren hinterlassen, Klitclique-Tracks sind aber weitaus intelligenter als das meiste, was aus dieser Ära kommt.“ – Jens Uthoff, taz
Der Teufel steckt in den Inhalten, die mit beißendem Spott und böser Detail-Präzision den Kulturbetrieb, vor allem aber Geschlechterklisches ins Visier nehmen und dabei auch – wie in ihrem „Hit“ „Der Feminist“ – boshaft über vermeintliche Verbündete herziehen. Grosso modo exerzierten Klitclique ihre exzellente LP „Schlecht im Bett, gut im Rap“ von 2018 durch; gleichwohl war ein Höhepunkt ihres gut akklamierten Sets ein nicht auf dem Album enthaltener Song über männlichen Autofetischmus – Bruno Jaschke, WIENER ZEITUNG