„Alles ist ihres, obwohl eben: fremd.“

2. Teil des Symposiums JELINEK GLOBAL - Ökonomie.Ökologie.Kolonialismus vom Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek

WERK X, 1120 Wien, 12.05.2023, 19:00 Uhr - Eintritt frei
© Alex Gotter

„Alles ist ihres, obwohl eben: fremd.“
Konstruktionen von Eigenem und Fremden

Video-Statements: Ruth Bohunovsky (Brasilien), Herwig Weber (Mexiko)

Gespräch mit der Politikwissenschaftlerin María do Mar Castro Varela, der Balletttänzerin sowie der Hochschullehrerin Jolantha Seyfried, moderiert von Christoph Reinprecht

Replik: Ali M. Abdullah

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„Welches Elend im Namen der Mode angerichtet wird“
Industrie versus Natur

Video-Statements: Asako Fukuoka (Japan), Britta Kallin (USA)

Impuls: Jelinek-Expertin Uta Degner

Gespräch mit den Dramaturginnen Hannah Egenolf und Angela Heide, sowie mit der Ökonomin Sigrid Stagl, moderiert von Christian Schenkermayr

Intervention: Klimaaktivistin Lena Schilling

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War der Fokus des öffentlichen Interesses bislang vor allem auf Jelineks kritische Auseinandersetzung mit Österreich gerichtet, so soll der Blick nun geweitet werden und die internationale Dimension von Jelineks Werken im Zentrum stehen. Denn in den letzten 20 Jahren ist Jelinek immer mehr zu einer Autorin geworden, die die großen und brisanten globalen Themen aufgreift und künstlerisch gestaltet.

So befasst sich Jelinek in ihren neueren Arbeiten auch kritisch mit dem Kapitalismus der reichen Industrieländer und den damit verbundenen globalisierten Ausbeutungsverhältnissen, etwa von marginalisierten Arbeiterinnen in der internationalen Modeindustrie. Sie thematisiert das Verhältnis von Eigenem und Fremden und treibt damit aktuellen Debatten zu Kolonialismus, Nationalismus und Rassismus voran.

Weitere wichtige Themen ihrer Texte sind das Spannungsfeld von Natur und Technik, die kapitalistische Verwertung der Natur, die daraus resultierenden (Klima-)Katastrophen sowie globale ökologische Machtverhältnisse.

Neben Video-Statements von International Scientific Partners des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek aus Brasilien, Indien, Japan, Korea, Mexiko und den USA, die aus der jeweiligen internationalen Perspektive über Jelineks Arbeiten sprechen, werden auch hochkarätige Jelinek-Expertinnen wie Rita Thiele, Uta Degner oder Margarete Lamb-Faffelberger am Symposium teilnehmen sowie u.a. der Kulturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk, die Ökonomin Sigrid Stagl, die Klimaaktivistin Lena Schilling und Mitwirkende der Jelinek-Produktionen des WERK X.

 

Der erste Abend des Symposiums JELINEK GLOBAL.Ökonomie.Ökologie.Kolonialismus findet am 09. Mai statt.