Julius Deutschbauer: Suche die unpolitischste Theaterproduktion Wiens 2015/2016
– Von und mit: Julius Deutschbauer
Wenn das Volk kein Dry Aged Beef hat, dann soll es eben Tofu essen! Wo kämen wir denn da hin, wenn so etwas Ekelhaftes wie Realität in die stuckbehangenen Wiener Theaterpaläste einziehen würde? In diesen heiligen Hallen herrschte seit jeher reinste Affirmation, manchmal gar glückliche Vogel-Strauß-Politik. Und das soll auch so bleiben, bitteschön! Glücklicherweise sehen das die KollegInnen an vielen Wiener Theatern auch so – darum wird Theatergeheimrat Julius Deutschbauer bereits zum 5. Mal seinen begehrten Preis für die unpolitischste Theaterproduktion der Stadt verleihen. Welche Produktion lenkt am besten vom unappetitlichen Chaos da draußen ab? Welche Intendanten haben noch nie etwas von dieser Aufklärung gehört? Was soll eigentlich „Kritik“ sein? Und wer bedient die bürgerliche Nebelmaschine am effektivsten?
Nominiert sind Institutionen, Produktionen oder KünstlerInnen aus der Spielzeit 2015/16 in Wien, vom Burgtheater bis zur Off-Szene. Vergeben werden Preise in fünf Kategorien, wie z.B. „Die dickste Staubschicht“ und „Die besten Nachwuchsweltverbesserer“.
Die Nominierungen
Die Gewinner
Einheitspreis: 10 Euro
Julius Deutschbauer
1961 in Klagenfurt geboren, lebt als Künstler in Wien, 2000–2007 Zusammenarbeit mit Gerhard Spring als Duo „Deutschbauer/Spring“. Ausstellungen (u.a. Kunsthalle Wien, Shedhalle Zürich, Galeria Zacheta Warschau, Fotomuseum Winthertur, Belvedere Wien), Performances und Theateraufführungen (u.a. Garage X, Tanzquartier Wien, Thalia Theater Hamburg, Politik im Freien Theater Berlin, Volksbühne Berlin, brut Wien). Das Zentrum seiner Arbeit bilden die inzwischen über 100 Plakate. Die Suche nach dem unpolitischsten Theaterprojekt findet dieses Jahr bereits zum 5. Mal statt.