RÄUBER das leben stiehlt auch nur vom tod (SCHREI SCHILLER SCHREI)
das leben stiehlt auch nur vom tod (SCHREI SCHILLER SCHREI)
– nach Friedrich Schiller
Bühne: Janina Audick
Kostüme: Thea Hoffmann-Axthelm
Musik: Jörg Follert
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Friedrich Schillers „Die Räuber“ gilt als eines der prägenden Werke des „Sturm und Drang“ und bis heute als Metapher für den der Jugend zugeschriebenen Drang nach Rebellion und Freiheit. Personifiziert in den Verhältnissen der Familie Moor beleuchtet Schiller, wie Auf- und Ablehnung im Zeitalter des Feudalismus zur tödlichen Tragödie werden. Sei es der vordergründige Idealismus des Karl Moor, der vom hedonistisch-schwärmerischen Studenten zum selbst ernannten Robin Hood der böhmischen Wälder wird, sei es die als Intrige getarnte Auflehnung seines zeitlebens vom Vater ungeliebten Bruders Franz: Am Ende lässt die absolutistische Macht nicht zu, dass ihr der Einzelne in die Quere kommt – und nimmt selbst den strengen Patriarchen Maximilian Moor mit in den Tod.
Bei seiner Uraufführung 1782 in Mannheim sorgte das Stück für einen handfesten Skandal und brachte seinem Autor zwei Wochen Kerker ein. Rund 230 Jahre später setzt sich Regisseur Pedro Martins Beja in seiner Inszenierung mit der Frage auseinander, ob in der idealistisch geprägten Auflehnung schillerscher Prägung auch im totalitären Kapitalismus der Gegenwart noch subversive Elemente zu finden sind.
Aufführungsdauer: ca. 90 Minuten, keine Pause
„ … einer auftrumpfenden (…) Inszenierung.“ – Der Standard
„ `Die Räuber` wird in der Inszenierung von Pedro Martins Beja zu einer lässigen Versuchsanordnung. (…) Der Schritt von der Räuber-Historie zur Aktualität ist im WERK X näher, als man denkt!“ – Falter
„ Pedro Martins Bejas beunruhigende Schiller-Bearbeitung im Wiener WERK X. (…) Cross-Gender-Neon-Räuber hinter Spiegelbrillen.“ – nachtkritik.de
„ Das fünfköpfige Ensemble – allen voran Dennis Cubic als lässiger Antiheld Karl und eine herrlich diabolische Hanna Binder als Konterpart Spiegelberg – besticht (…) durch eine extrem körperintensive Darstellungsweise.“ – Wiener Zeitung