Carrying a Gun
Eine Lyrik-Musik-Performance von Chili Tomasson
– Uraufführung
– Wien-Premiere
– Eine Produktion von Chili Tomasson in Kooperation mit WERK X-Petersplatz
– Inszenierung: Chili Tomasson
– Musik und Sound: Chili Tomasson and the Cinema Electric
– Entwickelt und gesprochen: Clara Schulze-Wegener, Eva Dorlass, Eva Lakits, Maria Sendlhofer
„Carrying a Gun“ überlegt Linksradikalität und feministische Positionen. Fragen zu Macht- und Ohnmachtsverhältnissen, Sprache, Körper, gewaltvollem Widerstand und Pazifismus werden aufgeworfen, gedreht und verbleiben im Raum. Es ist eine lineare Gedankenabfolge, die konsequent um Sprache kreist und Sprechpositionen hinterfragt. Wer erzählt von Macht? Wer erzählt von Ohnmacht? Und wer kann | will | darf wovon erzählen?
Sprache und Wörter werden als Waffen anerkannt und wiederum als solche verwendet. Ein Text wird in einem Raum positioniert. Ein narrativer Spannungsbogen verschwindet zugunsten einer abstrakten Raumnahme durch Worte und Ton. Figuren verschwinden zugunsten von Text als Subjekt.
Die inhaltlichen Verhandlungen werden durch ein kleines Ensemble von elektrischen Gitarren, Saxophon, Schlagzeug, Bassgitarre und elektrischen Orgeln musikalisch ergänzt. Ein filigranes Netz an Tönen legt sich unter die Worte und entwickelt sich zu einer Wand von Sound, die sich wie eine Maschine durch den Aufführungsraum schiebt bis sie wieder von Sprache abgelöst wird.
Die Verschränkung von Lyrik und Konzert ergibt ein sprachliches Ganzes; ein formsprengendes Gedicht über Widerstand und Selbstermächtigung aus einer beobachtenden, privilegierten, solidarischen Perspektive.
she has rearranged the future
that you were counting on
but don’t be afraid
for SHE is carrying a gun.