Seelenkalt (Duchless)
von Sergej Minajew – Uraufführung
– Aus dem Russischen von Olga Kouvchinnikova und Ingolf Hoppmann
– Für die Bühne bearbeitet von Ali M. Abdullah und Hannah Lioba Egenolf
– Uraufführung
Idee Bühne: Christoph Ernst
Ausführung Bühne und Kostüme: Renato Uz
Musik: Imre Lichtenberger Bozoki
Video: Patrick Topitschnig
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Im Fokus des Romans „Seelenkalt“ steht das schale und stumpfsinnige Leben eines Moskauer Finanzdirektors, der im Management eines französischen Lebensmittelkonzerns arbeitet und den russischen Markt mit überteuerten Gemüsekonserven erobern will. Von Zynismus und Selbsthass getrieben, versucht er der Sinnlosigkeit seiner Existenz mit Clubbing, Drogen, Alkohol und Sex zu entkommen und gerät immer mehr in einen Strudel aus Korruption und Erpressung. In seinem Roman spielt Minajew auf die kritiklose Übernahme des amerikanischen Lebensstils seiner Generation an und stellt die Geistlosigkeit der Scheintätigkeiten von hoch bezahlten Managern an den Pranger.
„Seelenkalt“ ist ein satirischer Schlüsselroman der „Generation Putin“ und wurde in Russland zum Kultroman für die Generation der Dreißigjährigen. Ein literarischer Amoklauf, eine gnadenlose Abrechnung mit dem modernen Moskau - unbarmherzig, zynisch, hoffnungslos.
– Aufführungsdauer: ca. 3 Stunden, inkl. einer Pause
„Räudig, ruppig (…) – und großartig“ – Kurier
„Ein Ensemble, das nicht nur (bis auf Breyvogel alle in mehreren Rollen) hervorragend schau-, sondern auch Instrumente spielt.“ – Michaela Mottinger
„Eine gelungene Leistung… Bravo, Ali. M. Abdullah für den Mut, das so darzubieten. Und Bravo an Breyvogel, Dolezal und Wagner… “ – Michaela Mottinger
„Ein Höhepunkt ist der Dialog zwischen Alexander und einem St. Petersburger Konzernmitarbeiter, den Christian Dolezal bestechend komisch spielt.“ – Falter
„Minajew auf der Bühne: Russland als turbokapitalistischer Technoclub“ – Falter
„… nahezu unerträglich hohes Enegielevel!“- nachtkritik.de