Je suis Fassbinder
Deutschland im Herbst 2016
– Text: Falk Richter unter Verwendung von Originaltexten von Rainer Werner Fassbinder
– Österreichische Erstaufführung
Bühne und Kostüm: Inken Gusner
Musik: Andreas Dauböck
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Autor: Falk Richter
Man mag es kaum glauben – aber in der „Flüchtlingsdebatte“ ist noch immer nicht alles gesagt. Ein kurzer Blick in die Zeitung und vor allem ins Netz genügt. Dort ist ersichtlich, wie hysterisch Teile der europäischen Gesellschaft auf die Ankunft von rund einer Million Geflüchteter vor rund 7 Jahren reagieren. Amina Gusner greift mit ihrer Inszenierung einmal mehr die Frage auf, wie gefährdet die Demokratie in Zeiten von rechtsautoritären Regimen ist.
Der renommierte Theaterregisseur und Autor Falk Richter sieht durch das Prisma eines Werks von Rainer Werner Fassbinder auf die sogenannte Flüchtlingskrise 2016 und ihre Folgen. „Je suis Fassbinder“ von Falk Richter ist als Auseinandersetzung mit Rainer Werner Fassbinders Segment des Gemeinschaftsfilms „Deutschland im Herbst“ (BRD 1978, Regie u.a. Volker Schlöndorff, Alexander Kluge und Heinrich Böll) als „Spiel-im-Spiel“ bzw als „Film-im-Stück“ konzipiert.
Falk Richters Text zieht durch das Aufdecken der Sehnsucht nach einem starken, aber guten Führer die Parallelen zu den Reaktionen auf den Terror der RAF im Herbst 1977 und der gefühlten Bedrohungslage im Jahr 2016. Falk Richter thematisiert die Politik der Gefühle, die sich in Form von Angst gegen alle Minderheitengruppen in einer heteronormativen und weißen Mehrheitsgesellschaft richten.
In ihrer Inszenierung greift Amina Gusner all diese Themen auf und webt mit musikalischer Begleitung von Andreas Dauböck einen Klangteppich, der den Text antreibt, ihm das Tempo nimmt oder ihn konterkariert.
„Fassbinder“, „Rainer Werner Fassbinder" und „RWF" (als Wort- und Bildmarke) sind registrierte Marken der Rainer Werner Fassbinder Foundation.
Aufführungsdauer: ca. 90 Minuten, keine Pause
Am 09. Februar findet im Vorfeld der Veranstaltung (17.00-19.00 Uhr) der Workshop Je suis ma génération confuse zu chorischem Sprechen statt. Alle Infos dazu hier.
„Tolle Inszenierung“ – Kronen Zeitung
„Sehenswert“ – Falter
„Grundsympathisch“ – Der Standard
„Zärtliches Polittheater“ – Wiener Zeitung
„Ein komisches und zum Nachdenken anregendes Stück.“ – Ö1
„So erzählt Gusner (…) eine höchst unterhaltsame Tragikomödie vom Kunstmachen in heutigen Krisenzeiten. Pollesch trifft „Der nackte Wahnsinn“, aber in Moll und trotzdem lustig. Und darüber dann wieder politisch.“ – nachtkritik