Briefe aus Afghanistan
– Solidaritätslesung am Montag, 20.09. mit Claudia Kottal, Anna Kramer, Constanze Passin und am Dienstag, 21.09. mit Sebastian Pass, Christoph Rothenbuchner
– Organisiert von: Amir Gudarzi, Bagher Ahmadi, Javid Hakim, Hamayoun Mohammad Eisa, Alireza Daryanavard in Kooperation mit WERK X-Petersplatz
Angesichts der aktuellen katastrophalen Menschenrechtslage in Afghanistan, veranstalten Wiener Künstler*innen und das WERK X-Petersplatz eine Solidaritätslesung, um auf die Situation von Bürger*innen in Afghanistan aufmerksam zu machen, sowie gleichzeitig politische Aufmerksamkeit des offiziellen Österreichs zu erreichen, das bisher in beschämender Art und Weise reagiert hat.
Gelesen werden Briefe, die auf Gesprächen mit Afghan*innen vor Ort und in Wien zu den jüngsten Geschehnissen im Zuge der Machtergreifung durch die Taliban basieren. Die Briefe werden erst am Abend der jeweiligen Solidaritätslesung geöffnet und spontan gelesen. Es werden dadurch die hier ungehörten Stimmen hörbar.
Amir Gudarzi: „Stell dir vor, wir sind in den 70ern oder in den 80ern. Ganz wie du willst. Die Welt besteht noch aus zwei Polen: Ost und West. Wir befinden uns im Kalten Krieg. Stell dir vor, Österreich wäre damals zu einem Spielball zwischen Ost und West geworden. Österreich, das direkt am Eisernen Vorhang lag. Stell dir vor du, als Österreicherin oder Österreicher, hättest damals den Preis für die Bezwingung der Sowjetunion bezahlt. Dafür, das der Westen mit jedem Mittel die Sowjetunion vernichten wollte, die der Westen als gefährlicher empfand als die Islamisten, mit denen er zu diesem Zweck kooperierte. Diese von den USA und Großbritannien mitgeschaffenen Islamisten sind heute wieder an der Macht in Afghanistan.
Ist das unvorstellbar? Ja, ist es. Und gleichzeitig durchleben Millionen von Afghaninnen und Afghanen genau dieses Schicksal. Um Aufmerksamkeit für die Situation in Afghanistan und die betroffenen Menschen zu schaffen, gestalten wir einen Abend zu Afghanistan und lesen Briefe von Afghaninnen und Afghanen zu den jüngsten Geschehnissen.“
Der Eintritt ist frei, Spenden jedoch willkommen! Der Erlös der beiden Abende geht zu 100% an Organisationen, die sich für Afghanistan einsetzen u. a. AKIS. Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und erhalten keine Bezahlung.