STRAHLENDE VERFOLGER.
von Elfriede Jelinek

Österreichische Erstaufführung
Im Rahmen von „ICH WILL KEIN THEATER, ICH WILL EIN ANDERES THEATER“
„STRAHLENDE VERFOLGER.“ wird dreimal in Kombination mit „Aber sicher!“ gezeigt und am 13. Mai im Grande Finale mit allen vier Jelinek-Inszenierungen.
Text in einfacher Sprache hier.
Raum: Katrina Daschner
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Regieassistenz: Maria Ketscher
Assistenz Raum: Anna Wäger
Dramaturgieassistenz: Laurin Pikus
Produktionskoordination: Jennifer Vogtmann
Die Aufklärung. Ein Zeitalter des Wandels. Die Metapher des Lichts als strahlendes Leuchtfeuer in einem Meer aus Dunkelheit, welches im 19. Jahrhundert dem deutschen Sprachraum einen politischen Wandel bescherte: die Gründung des deutschen Nationalstaats. Gerade einen eigenen Staat geschaffen, wollten die Deutschen – in Anbetracht des amerikanischen Traums und der offenen Grenzen – jedoch direkt in neue Gebiete auswandern. Nur gut, dass der Sklavenhandel verboten wurde, denn das brasilianische Kaiserreich benötigte Arbeitskräfte und die Transportunternehmen hatten Kapazitäten frei: das Phänomen eines sich selbst verändernden Systems. Dort angekommen verteilten sie sich und begriffen sich direkt als Einwanderer. Dem Assimilationsdruck trotzend leben sie bis heute in Heterotopien des „Deutschtums“. Das deutsche Wesen ist und bleibt eben Deutsch…
Elfriede Jelinek beschreibt in ihrem 2014 erschienen Text „STRAHLENDE VERFOLGER.“ die Deutschen als Wanderwesen, welche mit ihrer eigenen Wahrheit im Gepäck ausfahren, nur um in ihren Mustern zu verharren und ihre nationalen Identifikationsmuster in Form der Heimat zu konservieren.
In diesem Sinne: Licht an!