Früchte des Zorns
Schauspiel in drei Akten nach dem Roman von John Steinbeck
– Schauspiel in drei Akten nach dem Roman von John Steinbeck
– Für die Bühne adaptiert von Frank Galati
Bühne & Kostüm: Daniel Sommergruber
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Regieassistenz: Alina Hainig
Dramaturgiehospitanz & Recherche: Hannah Grobauer
Bühnen & Kostümassistenz: Silvia Aguilar
1938: Depression, Monokultur und Missernten in den Vereinigten Staaten. Eine große Dürre hat viele Lebensgrundlagen zerstört. Pachtzinsen können nicht mehr bezahlt werden, die Grundbesitzer vertreiben sie mit Baggern, und Familie Joad entschließt sich zu einer Reise ins Ungewisse: Tausende Kilometer reisen sie mit wenig mehr als sie am Leib tragen, einmal quer durch die Wüste und über den Kontinent – einer besseren Zukunft entgegen? In Kalifornien, so hat man gehört, gebe es Arbeit, Wohlstand und die Hoffnung auf ein glücklicheres Leben. Doch mit jedem Schritt in Richtung Westen wachsen Entbehrung, Ausbeutung und Anfeindung. Die Familie bricht auseinander und verliert sich in einer enttäuschten Schicksalsgemeinschaft von Einwanderern …
Um die Auffanglager authentisch beschreiben zu können, begleitete John Steinbeck einen solchen Treck selbst gen Westen. Die Reaktionen auf den Roman ließen nicht lange auf sich warten: Von Politikern und Bischöfen verdammt, wurde Steinbeck als Volksverhetzer und Klassenkämpfer verurteilt – und als Stimme der Unterdrückten gefeiert, auch weil er vor allem immer wieder die solidarische Selbstorganisation und -ermächtigung der Vertriebenen und Ausgebeuteten gegen das Diktat des Kapitals ins Spiel brachte.
1940 wurde „Früchte des Zorns“ mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, 1962 erhielt Steinbeck den Literaturnobelpreis.
Aufführungsdauer: ca. 90 Minuten, keine Pause
Eine Einführung zu Früchte des Zorns finde Sie hier.
„[…] famose Figurenskizzen. […] Das Leben unter den Bedingungen globaler Ausbeutung ist eine einzige Rutschbahn. Auch um daran wirkungsvoll erinnert zu werden, bedarf es widersetzlicher Mittelbühnen wie des Werk X.“ – Ronald Pohl, DerStandard
„[…] Regisseur Harald Posch [hat] erneut eine gute Hand für Text-Adaptierungen bewiesen, vor deren historischem Hintergrund er aktuelle Themen aufrollt und metaphernreich kontextualisiert. […] Ein rasanter, dichter Abend […]“ – Angela Heide, Wiener Zeitung
„Das gut durchdachte Bühnenbild, die starken Monologe […] überzeugen treffend den ganzen Abend.“ – Johanna Krause, Neue Wiener
„Nach Wien Meidling muss pilgern, wer politisch und sozial engagiertes Theater sehen will. […] Steinbecks Text klingt plötzlich wie eine aktuelle Warnung vor der Erderwärmung. Verdienter Jubel.“ – Peter Temel, Kurier
„[…] beißende Kapitalismuskritik. Klimawandel-Pflichtlektüre!“ – Theresa L. Gindlstrasser, Falter
„Das diverse, mehrsprachige Ensemble […] nimmt den gesamten Raum vollkommen mühelos ein, besticht durch Präsenz und Natürlichkeit und wird am Premierenabend zurecht mit überschwänglichem Applaus geehrt.“ – Mira Krall, Bohema