Testo Junkie
von Paul B. Preciado
– von Paul B. Preciado
– aus dem Französischen von Stephan Geene
– Uraufführung
Bühne & Kostüm: Monika Rovan
Musik: Michael Eder
Autor: Paul B. Preciado
Video: Philipp Haupt
Dramaturgie: Kathrin Bieligk
Regieassistenz: Clara Obkircher
Willkommen im Zeitalter der Pharmapornographie! Subjektivität ist Konstrukt. Sex(ualität), Gender und Körper sind nur noch hierarchisch produzierte diskursive Effekte der Pharmaindustrie zur kapitalistischen Luststeigerung. Pharmazeutisch produziertes Testosteron ist die Droge der neuen Zeit.
„Testo Junkie“ ist das philosophische Werk eines postmodernen Orlandos: Paul B. Preciado verhandelt darin die eigene Transition durch Selbstversuche mit Testosteron als Revolte gegen das binäre Regime. Die mitunter pornographischen Schilderungen von geschlechtskonstituierenden Körperakten werden eingewoben in einen hyperventilierenden philosophisch-historischen Stream-of-Consciousness-Theorieapparat von Jacques Derrida über Michel Foucault bis zu Judith Butler und Donna Haraway.
In „Testo Junkie“ geht Preciado so radikal mit der Epoche des frühen 21.Jahrhunderts um wie mit sich selbst, versteht die eigene Transition als Akt des (politischen) Widerstands und fügt der Analyse unserer Zeit eine performative Achse hinzu.
Aufführungsdauer: ca. 90 Minuten, keine Pause
Am 14. und 16. Oktober findet im Vorfeld der Vorstellung der Workshop Verbündete_r werden und bleiben des Vereins nibiq statt. Weitere Infos zum Workshop finden Sie hier.
„Paul Preciados Buch kongenial dramatisiert“ – Michael Wurmitzer, DerStandard
„Die Regisseurin hat sich Szenen und Thesen des Bandes geschnappt und zu packenden, Fragen stellenden eineinhalb Stunden komprimiert.“ – Michael Wurmitzer, DerStandard
„Monika Rovan sorgt für retro-schicke Kostüme, Philipp Haupt bespielt Videos ein, die im Zeitraffer biomedizinische Fortschritte oder die Pornoindustrie im 20. Jahrhundert bis hin zu Twitter umreißen. All das ist ein genialer Rahmen für die so direkten wie poetischen Überlegungen Preciados.“ – Michael Wurmitzer, DerStandard
„Ein spannender Abend, mit dem das Werk X erneut einen wichtigen Beitrag zu laufenden gesellschaftlichen Debatten leistet.“ – SN / APA
„Christine Eders […] Inszenierung hat keine Skandalisierung notwendig, sie stellt erhellende, andere Sichtweisen kurzweilig auf die Bühne.“ – Peter Temel, Kurier