Die Arbeitersaga – Teil II (Folge 3 & 4)
von Peter Turrini und Rudi Palla
– von Peter Turrini und Rudi Palla in einer Bearbeitung des WERK X nach der gleichnamigen ORF-Produktion
– eine Produktion des WERK X in Koproduktion mit dem Klagenfurt Festival
– Uraufführung
Bühne & Kostüm (Folge 3): Thea Hoffmann-Axthelm
Musik (Folge 3): Jana Schulz
Regieassistenz (Folge 3): Sebastian Klinser
Mit (Folge 3): Annette Isabella Holzmann, Ines Schiller, Jana Schulz, Bettina Schwarz, Lisa Weidenmüller
Inszenierung und Textfassung (Folge 4): Bernd Liepold-Mosser
Bühne & Kostüm (Folge 4): Thea Hoffmann-Axthelm
Musik (Folge 4): Oliver Welter
Regieassistenz (Folge 4): Stephanie Sihler
Mit (Folge 4): Zeynep Buyraç, Peter Pertusini, Lara Sienczak, Sebastian Thiers, Oliver Welter
Autoren des Drehbuchs: Peter Turrini, Rudi Palla
Dramaturgie: Kathrin Bieligk
Der Besuch der Vorstellung „Die Arbeitersaga- Teil II (Folge 3 & 4)" ist ohne Vorkenntnisse aus „Die Arbeitersaga- Teil I (Folge 1 & 2)" möglich.
In der von Peter Turrini und Rudi Palla entworfenen Fernsehserie „Arbeitersaga“ wurde der Versuch unternommen, in vier miteinander verbundenen Spielfilmen eine politische Entmystifizierung der Sozialdemokratie vorzunehmen. Gleichzeitig wird die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung Österreichs von den 1950ern bis in die 1990er-Jahre beschrieben. Das WERK X wird sich diesem Mammutwerk in einem vierteiligen Theaterabend nähern. Die „Arbeitersaga“ wird in der Spielzeit 2019/20 über das Erzähljahr 1991 hinaus fortgeschrieben.
Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des „Roten Wien“ wird gerne und viel darauf verwiesen, wie sehr die österreichische Sozialdemokratie gerade die Hauptstadt des Landes geprägt hat. Was dabei zwangsläufig unterbelichtet bleiben muss, ist, wo sich die Entwicklung der SPÖ nicht von jener anderer sozialdemokratischer Parteien Europas unterscheidet. Denn wie in anderen Ländern, so erfolgte auch in Österreich in den Jahren und Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg eine sukzessive Hinwendung der einstigen Arbeiterpartei hin zur so genannten Mitte: Aus der Überwindung der Kapitalherrschaft wurde die Idee, die Marktkräfte einzuhegen, aus dem Klassenstandpunkt die bürgerliche Konsensdemokratie und aus der Vision einer klassenlosen Gesellschaft ein pragmatisches Verhältnis zur Gegenwart.
Vor diesem Hintergrund erscheint es von hoher Relevanz, einen Blick in die Zeitgeschichte zu werfen und den Versuch zu wagen, die Entwicklung der österreichischen Gesellschaft und mit ihr der österreichischen Sozialdemokratie nachzuzeichnen. Am Ende bleibt die Frage: Wie konnte es nur so weit kommen?
Die „Arbeitersaga“ entfaltet ein Panorama, das den Bogen vom postfaschistischen Österreich der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die 1990er-Jahre spannt. Von der Ära der zu Ende gehenden Disziplinargesellschaften mit ihren relativ geschlossenen Klassen lassen die vier Filme den Schwenk der Sozialdemokratie zur „sozialen Marktwirtschaft“ ebenso wieder auferstehen wie die gesellschaftliche Individualisierung seit den 1960er-Jahren und die Ausbreitung einer massenhaften Konsumkultur.
Das WERK X wird sich in der Spielzeit 2019/20 diesem Mammutwerk in einem vierteiligen Theaterabend nähern.
Premiere Teil 1: 12.12.2019
Premiere Teil 2: 16.01.2020
„Politisches Theater at its best“ – APA
„Fulminant im Werk X“ – Kurier
„Der teilweise sehr anspruchsvolle Text ist wunderbar eingebaut in eine rasante Inszenierung getragen von großartiger schauspielerischer Leistung, dazu singen Jana Schulz und Oliver Welter wunderschöne Lieder von alten und neuen Möglichkeiten.“ – Neue Wiener Theaterkritik
„Zeitgemäß, ernst, trotzdem heiter – gelungen!“ – Der Standard
„Tosender Applaus für ungebrochen brisante Arbeitersaga“ – Wiener Zeitung